Bei Loriot heist es “wir bauen uns ein Atomkraftwerk”. Bei uns war’s ähnlich mit unseren bescheidenen Mitteln (Werkzeuge) ein Hubbett bauen, eines mit elektrischem Antrieb, ist ja klar, man wird ja nicht jünger.
Vom Grundgedanke ja auch eigentlich eine simple Sache. Man nimmt einen Eletromotor, ein Bett und hieft dieses dann einfach irgendwie unter das Dach.
Was brauchen wir ? Wir brauchen also einen 12 V Motor, der genügend Leistung hat, mit der er ein Bett von x Kilogramm unter das Dach ziehen kann. Was wiegt eigentlich ein komplettes Bett ? Die Schätzungen im Bekanntenkreis reichten von 30 bis 80 Kilogramm. Ich weiß nicht, was unser Bett wiegt, es kommt sicher einiges zusammen. Meine Schätzungen bewegen sich sicherheitshalber im oberen Bereich also bei weit über 50 Kilogramm. Evtl. werde ich ja einmal eine Messung durchführen.
Und wenn der Motor da ist, wie soll er das Bett dann in die Höhe bekommen. Meine erste Idee war eine Seilzugkonstrutkion über Umlenkrollen. Skizze Aber man sollte doch einmal die Kollegen fragen, ob diese nicht evtl eine Idee haben. Ja, hatten sie, aber die meisten Vorschläge waren in der Konstruktion zu aufwendig und nicht ohne fremde Hilfe zu realisieren. Mir blieb letzendlich meine im Detail durchdachte Seilzugkonstruktion mit je zwei Zugseilen auf jeder Seite und Flaschenzugeffekt. Skizze
Es fehlt ein möglichst leichtes Bettgestell; kein Problem, ein Vierkantrohrrahmen aus Aluminiun, wird gebaut.
Wir brauchten: -einen Motor - Führungsrollen - ein Seil (Drahtseil mit Kunstoffummantellung) - eine Seilaufnahme
Die Führungsrollen und das Seil waren kein Problem, bekommt man in jedem Baumarkt. Die Seilaufnahme auch kein Thema, ich habe einfach ein Rohr, das an den Enden gelagert wurde, verwendet.
Aber der Motor. Der erste Gedanke war einen Windenmotor mit entsprechenden Getriebe zu verwenden. Der Gedanke ist auch nicht schlecht, nur woher nehmen, wenn nicht stehlen oder neu kaufen. Zum Zeitpunkt, als ich eine Winde suchte, war keine gebrauchte zu einem mir angemessenen Preis zu bekommen. Die Winden kosten neu ab ca. 200 Euro aufwärts. Das wollte ich nicht investieren, zumal ich nicht wußte, ob die ganze Konstruktion wirklich funktioniert.
Nach einigem Experimenten, mit Scheibenwischermotoren etc., bin ich bei einem Fensterhebermotor eines Ford Scorpios gelandet. Dieser macht zwar auf den ersten Blick einen schwächlichen Eindruck (er ist sehr klein) , verfügt aber bereits über ein stark untersetztes Getriebe und einen elektronischen Überlastungsschutz. Der Überlastungsschutz schaltet den Motor, damit der nicht durchbrennt, bei zu starker Belastung aus.
Was jetzt noch fehlt, ist eine Verbindung zwischen Motor und Seilaufnahme, evtl noch mit der Möglichkeit, einige Übersetzungen auszuprobieren. Ein Getriebe bauen ? Nein Danke, über die Werkzeuge verfüge ich nicht. Fremde Hilfe ? ist gut, aber meistens nicht abrufbar, wenn diese gebraucht wird. Ein Fahrrad muß her, es hat ja auch so etwas wie ein Getriebe, große und kleine Zahnkränze, eine Kette ist schön stabil und in der Länge leicht zu verändern.
Genug der Vorgeschichte, jetzt an die Arbeit Hubbett
